Filmarchiv
Wo die freien Frauen wohnen
Im Süden von China, rund um den Lugusee, lebt das Volk der Mosuo. Die Mosuo sind bekannt für ihr harmonisches Zusammenleben. Bei ihnen gibt es keine Eifersucht, keine Gewalt und keinen Krieg. Gegensätze wie „arm“ und „reich“ kennen sie nicht. Machtstreben ist ihnen fremd. Sie gelten als sehr zufriedene und glückliche Menschen. Das gesamte gesellschaftliche Zusammenleben richtet sich nach der Lebenswelt von Frauen und Kindern. Männer sind dabei die fürsorglichen Unterstützer. Die Mosuo-Frauen gelten als besonders entspannt, frei und selbst bestimmt. Es sind die Frauen, die die wirtschaftlichen und sozialen Fäden in der Hand halten. Frauen kümmern sich gemeinschaftlich um den Nachwuchs, unterstützt von den weiblichen und männlichen Verwandten. Mosuo gründen keine neuen Kleinfamilien. So kennen sie auch keine Ehe, der Liebhaber bleibt nur über Nacht, tagsüber lebt und arbeitet er in seinem Mutterclan. In diesem Verhältnis ist die Frau die Einladende. Das hat den Mosuofrauen im gesamten China den Ruf eingebracht, sie seien leicht zu haben. Der innerchinesische Tourismus nahm aus diesem Grund zu. Der Film geht der Frage nach, wie die Mosuo Tourismus und Tradition vereinbaren und was für sie Liebe bedeutet.
D 2014 Doku
Regie: Uschi Madeisky, Dagmar Margotsdotter, Daniela Parr